STALAG X B – Das Lager Sandbostel von 1939 bis 1945, Sandbostel, Niedersachsen

Dauerausstellung, Dokumentations- und Gedenkstätte Sandbostel

Die Ausstellung thematisiert die Geschichte des ehemaligen Kriegsgefangenenlagers in Sandbostel. Im Zentrum stehen die Menschen, die dort während des zweiten Weltkriegs interniert waren und gemäß der NS-Rassenideologie extrem unterschiedliche Behandlung erfuhren. In ihrem Aufbau von der räumlichen Struktur der Baracke ausgehend, verdeutlicht die Ausstellung, welche Verbrechen an diesem Ort begangen wurden und dass Zwangsarbeit, Misshandlungen, Hunger, Seuchen und Tod zur Normalität des NS-Kriegsgefangenenlagers gehörten. Begegnungen mit Einzelschicksalen ermöglichen den Besuchern einen persönlichen Zugang, während die Darstellung verschiedener Gefangenengruppen aufzeigt, wie extrem sich der Lageralltag von Menschen aus Osteuropa von dem der Gefangenen aus dem Westen unterschied. Ein Sonderkapitel geht auf die KZ-Häftlinge ein, die in den letzten Kriegswochen nach Sandbostel kamen, wodurch das Kriegsgefangenenlager zu einem weiteren Schauplatz des Holocaust wurde.

ORT  Dokumentations- und Gedenkstätte Sandbostel, Niedersachsen
AUFTRAGGEBER  Stiftung Lager Sandbostel
AUSSTELLUNGSFLÄCHE  225 m²
TEAM  Rusmir Ramić, Lojang Soenario, Stefan Blaas, Daniel Finke (raumkollektiv ug)
KURATOR/INNEN Andreas Ehresmann, Dr. Jens Binner, Dr. Andrea Genest
LEISTUNG  Bauliche Umplanung, Konzeption, Gestaltung, Exponatpräsentation, Lichtplanung, Grafikkoordination, Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe, Bauleitung, Dokumentation
PROJEKTLEITUNG   Stefan Blaas, Rusmir Ramić
GRAFIKENTWURF  Eva-Maria Heinrich
GRAFIKPRODUKTION  Tina Raccah, Julia Wolf
AUSSTELLUNGSPRODUKTION molitor Berlin
LEISTUNGSZEITRAUM  Feb 2011 – Apr 2013
BILDER  ramićsoenario